Schlörwagen oder auch "Göttinger Ei"
Concept Car - Experimentalauto von 1939
in der Ausführung von 1942 mit Turbine
(genau genommen handelt es sich natürlich nicht um eine Turbine, sondern um einen aus der Luftfahrt stammenden Sternmotor)
Stromlinienwagen
Modellauto aus Resin (Kunstharz)
Maßstab 1:43
Limited Edition 333 pcs.
Hersteller: Autocult
Art.-Nr. 04020
Neuware
Achtung! Sammlermodell, nicht geeignet für Kinder unter 14 Jahren.
Informationen zum Original:
Der Schlörwagen, auch Göttinger Ei genannt, war eine Entwicklung des deutschen Ingenieurs Karl Schlör von Westhofen-Dirmstein (1911−1997). Der 1939 an der Aerodynamischen Versuchsanstalt (AVA) in Göttingen entwickelte Prototyp mit einer Karosserie aus Aluminium zeigte bei den zeitgenössischen Messungen einen Cw-Wert von 0,186.
Die Konstruktion des stromlinienförmigen Wagens orientierte sich an Flugzeugtragflächen und war auf minimalen Treibstoffverbrauch ausgerichtet. Gleichzeitig sollte der Wagen als geräumiges Familienfahrzeug dienen.
Aufgebaut wurde der Schlörwagen auf einem modifizierten Fahrgestell des Mercedes 170 H. Der Radstand betrug 2,60 Meter, das Fahrzeug war 4,33 Meter lang und 1,48 Meter hoch. Die Breite von 2,10 Metern war nötig, um die Räder innerhalb der Karosserie laufen zu lassen. Die bei den Gebrüder Ludewig in Essen hergestellte Karosserie war tropfenförmig aufgebaut, hatte bündig abschließende Fenster und einen geschlossenen Boden. Die aerodynamische Konstruktion beeinträchtigte allerdings die Fahrsicherheit des Schlörwagens und machte ihn stark anfällig für Seitenwind. Quelle: Wikipedia
Karl Schlör montierte mitten im Zweiten Weltkrieg eine exorbitante Turbine an seinen Versuchswagen. War sein Wagen ohne angebauten Propeller mit dem 38 PS Serienmotor des Mercedes-Benz 170 H knapp 135 Km/h schnell, so mag es auch heutzutage kaum vorstellbar sein, welches Tempo das Auto mit den zusätzlichen 130 PS der Turbine erreicht hätte oder gar hatte!
Vermutlich ist Karl Schlör zumindest einmal mit der Zusatzleistung des erbeuteten russischen Triebwerks gefahren, doch bis in unsere Tage hat hierzu keine Aufzeichnung überlebt. Falls eine Fahrt jemals stattfand, so dürfte sie bei voller Kraftentfaltung des Zusatzantriebes den aerodynamisch durchaus sehr ausgefeilten Wagen doch sehr stark an seine mechanischen Grenzen gebracht haben – zumal auch die Hecklastigkeit durch den schweren Anbau die Vorderpartie stark entlastete und sich dies auf die Fahreigenschaften äußerst negativ auswirkte. Ob sich das Fahrzeug überhaupt noch bei Geschwindigkeit jenseits von 160 km/h oder vielleicht sogar noch schneller, beherrschen ließ, sei dahingestellt. Aus dieser Überlegung heraus bleibt ungesichert, was genau Karl Schlör mit dem Anbau des voluminösen Propellers erreichen wollte.
Der 1911 geborene Ing. Karl Schlör von Westhofen-Dirmstein orientierte sich beim Bau seines Versuchswagens an Flügelkonstruktionen von Flugzeugen. In der zweiten Hälfte der 1930er Jahre formte der blaublütige Adlige seine Karosserie aus Aluminium über die Bodengruppe eines Mercedes-Benz 170 H. Sein damit vorgelegter Beweis, dass seine stromlinienförmige Tropfenform einen durchschnittlich 30-prozentig geringeren Benzinverbrauch als ein käuflicher Mercedes 170 H erreichte, konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass sein Ei keinesfalls auf Gegenliebe stieß. Die Reaktion, die der damals 28jährige Ingenieur für sein Fahrzeug erhielt, enttäuschte ihn sehr. Betrachter attestierten dem Wagen, dass er „hässlich“ sei oder einfach „kein schönes Aussehen“ besaß. Trotzdem, dass zu dieser Zeit Diskussionen zum Thema Stromlinie durch die Autos und Forschungen von Wunibald Kamm oder Paul Jaray auch schon einer breiten Masse von Autointeressierten bekannt gewesen waren, konnte Karl Schlör mit seinem Wagen keine Akzeptanz erringen. Quelle: Autocult